Schreiendes Baby liegt im Bett.

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Schreibabys

Lang anhaltendes, manchmal stundenlanges Schreien von Babys beunruhigt Eltern und zehrt an den Nerven. Hintergrundwissen über die Gründe dieser Schreiphasen und entsprechende Beratung kann helfen, gelassener mit dieser Situation umzugehen.

Warum Babys schreien

Alle Babys schreien in den ersten Monaten. Dies ist normal, denn nur auf diese Weise kann Ihnen Ihr Baby seine Bedürfnisse mitteilen. So erfahren Sie, ob es Hunger hat, die Windel voll ist oder es sich gestört fühlt.

Doch manche Babys schreien stundenlang ohne erklärbare Ursache und lassen sich nur schwer oder gar nicht beruhigen. Etwa jeder fünfte Säugling schreit in den ersten Lebensmonaten übermäßig viel. Oft handelt es sich um Kinder, die noch keinen eigenen Schlafrhythmus gefunden haben, sensibel auf Reize reagieren, schlecht zur Ruhe kommen und so ständig übermüdet sind. Auch Stressfaktoren in der Schwangerschaft, während oder nach der Geburt können Auswirkungen haben. Dieses unspezifische exzessive Schreien gehört zu den häufigsten Problemen der frühkindlichen Entwicklung. Auch wenn sich die Schreiattacken meist nach dem 3. bis 6. Lebensmonat von alleine geben, bedeutet dies für Eltern eine anstrengende Zeit. Viele Eltern fühlen sich hilflos, erschöpft und verunsichert, wenn es nicht gelingt, das Baby zu beruhigen. Versagensängste, permanenter eigener Schlafmangel und Ohnmachtsgefühle, aber auch Wut können leicht zu einer angespannten Familienatmosphäre führen und Eltern an den Rand der Verzweiflung bringen.

Auch wenn es manchmal schwer fällt, versuchen Sie trotzdem die Ruhe zu bewahren und lassen Sie keine Aggressionen gegen Ihr Baby aufkommen. Vor allem schütteln Sie niemals Ihr Kind. Ein Schütteltrauma kann extreme gesundheitliche Folgen für Ihr Baby haben.

Illustration: Schreiendes Baby

Schreibabys lassen sich nur schwer beruhigen.

Beratungsangebote für Eltern mit Schreibabys

Sie fühlen sich mit Ihrem ständig schreienden Kind überfordert? Sie sind erschöpft und hilflos, weil Sie Ihr Baby nicht zum Einschlafen bringen können? Statt Freude über Ihr Baby empfinden Sie Wut und Verzweiflung?

Dann sollten Sie sich fachkompetente Unterstützung suchen.

Wichtig ist, dass zunächst ärztlich abgeklärt wird, ob medizinische Ursachen für das Schreien des Babys verantwortlich sind. Können diese ausgeschlossen werden, empfiehlt sich die Kontaktaufnahme mit einer Beratungsstelle für Eltern von Schreibabys. In Bayern bieten rund 50 Standorte ein entsprechendes Beratungsangebot durch speziell fortgebildete Fachkräfte an.